Personal

von Martina Emmerich


Fotos:
Elten, MEWA Textil-Service, CWS Workwear


Gefragt sind derzeit Artikel im Blue- oder Black-Denim-Look, Kleidung im Handmade-Charakter in natürlichen Farben.


Die Scandic Line von CWS Workwear besteht aus nachhaltigen Materialien wie beispielsweise recycelte Baumwolle oder recyceltes Polyester, die die Kleidung umweltfreundlicher machen.

Berufsbekleidung

Aushängeschild des Unternehmens

Mit der gezielten Auswahl der Berufsbekleidung für die Mitarbeiter können Gastronomiebetriebe die Chance nutzen und die eigene Corporate Identity unterstreichen. Dennoch gibt es einiges in puncto Sicherheit, Hygiene und Strapazierfähigkeit zu beachten.

Längst erfüllt die Kleidung für das Service- und Küchenpersonal eines Gastronomiebetriebs nicht mehr nur rein funktionale Kriterien. Sie dient auch als Aushängeschild des Unternehmens, indem der gewählte Stil Statement der Corporate Identity ist. Darüber hinaus hat ein einheitliches Erscheinungsbild den Vorteil, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Belegschaft gefördert wird und damit auch die Motivation, weiß Mischa Blenckers, International Keyaccount-Manager und Ansprechpartner für Kunden im Bereich Gastronomie und Hotellerie bei Elten. Denn wer sich als Teil eines Teams fühlt, kommt mit mehr Freude und Engagement zur Arbeit. „Berufskleidung kann das äußere Erscheinungsbild eines Unternehmens stärken, wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Anhieb als solche erkannt werden und die Corporate Identity des Unternehmens nach außen sichtbar wird“, erklärt Blenckers.

Nichtsdestotrotz müsse sie auch zweckmäßig sein und ihre Schutzfunktion erfüllen, beispielsweise im Fall von Sicherheitsschuhen. Blenckers führt aus: „In puncto Arbeitssicherheit sollte kein Unternehmen sparen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten Schuhe erhalten, die bequem sind und ihnen optimal passen. Nur dann werden sie auch gerne und über mehrere Stunden – was an einem langen Arbeitstag üblich ist – getragen.“ Funktionalität und Qualität sind weitere Kriterien, die es zu berücksichtigen gilt. Eine Investition in passendes Schuhwerk sollte nicht als Kostenfaktor gesehen werden, sondern vielmehr als Investition, die Beschäftigte binde und ihre Identifikation mit dem Unternehmen stärke, gibt der Experte führt Sicherheitsschuhe zu bedenken.

Zeitlose Langlebigkeit

„Existenzgründer sollten sich bewusst sein, dass für Arbeitskleidung eine personenbezogene Nutzung gilt – dasselbe Kleidungsstück darf also nicht von verschiedenen Angestellten getragen werden“, klärt Daniela Rödig, Marketing-Managerin bei CWS Workwear, auf. „Ebenfalls sollte eine Aufbewahrung der Berufsbekleidung getrennt von der privaten Kleidung ermöglicht werden“, ergänzt sie. Der Textilanbieter versieht daher aufgrund der personenbezogenen Nutzung der Kleidung jedes Textil mit einem Barcode oder Chip, anhand dessen dieses den Mitarbeitern zugeordnet werden kann. Auch die Langlebigkeit der Kleidung sollte laut Rödig ausschlaggebendes Kriterium bei der Wahl sein. Von ausgefallenen modischen Trends rät die Marketing-Managerin daher ab: „Hier sollte möglichst Kleidung ausgewählt werden, die zeitlos im Design ist und somit länger einsatzfähig bleibt. Gleichzeitig spielt auch die Widerstandsfähigkeit eine große Rolle.“

Arbeitssicherheit im Fokus

In einem Gastronomiebetrieb wird unterschiedliche Berufsbekleidung für das Küchen- und Servicepersonal benötigt. Grundsätzlich ist ein Arbeitgeber dazu verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung für jeden Arbeitsbereich zu erstellen und daraus Lösungen mit Blick auf die Arbeitssicherheit zu entwickeln. „Dabei können sich Arbeitgeber auch extern beraten lassen“, führt Mischa Blenckers aus. Aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung weiß er, dass in der Küche oft geschlossene und flüssigkeitsabweisende Sicherheitsschuhe mit einem Zehenschutz Sinn machen, um die Füße vor herunterfallenden Gegenständen und (heißen) Flüssigkeiten zu schützen.

Zur leichten Reinigung sollten die Schuhe über eine möglichst glatte Oberfläche verfügen, während die Laufsohle eine gute Rutschhemmung bieten und die langen Standzeiten, die kurzen Strecken sowie Drehungen in der Küche unterstützen muss. Für das Küchenpersonal empfiehlt der Experte daher Schuhe mit der Sicherheitsklasse S2 – wenn zusätzlich Gefahren durch spitze Gegenstände bestehen, dann solche der Sicherheitsklasse 3. Darüber hinaus sollten Küchenmitarbeiter funktionale, schwer entflammbare Berufsbekleidung tragen, die über spezielle Verschlusstechniken verfügen. Diese erfüllen zudem die Richtlinien wie HACCP oder die vom Arbeitskreis „Arbeitskleidung in Lebensmittelbetrieben“ überarbeitete DIN 10524.

Trendige Funktionalität

Servicemitarbeiter benötigen wiederum bequeme, funktionale Berufsbekleidung, die über eine ausreichende Anzahl sowie Größe an Taschen verfügen sollte. Für Gastronomie und Catering gilt Daniela Rödig zufolge auch, dass ein modernes Auftreten in einem lässigen und gleichzeitig professionellen Look sowohl den Mitarbeitern als auch den Gästen die eigne Unternehmenskultur vermittele. „Dabei spielt Nachhaltigkeit eine entscheidende Rolle, da es für Unternehmen zunehmend wichtiger ist, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren“, führt die Marketing-Managerin bei CWS Workwear aus. In diesem Zusammenhang seien besonders nachhaltige Materialien wie recycelte Baumwolle oder recyceltes Polyester aus der Scandic Line des Herstellers smarte Lösungen, erklärt Rödig. Angesagt sind laut der Berufsbekleidungsexpertin zudem zeitlose Formen und Farben, die gleichzeitig schlicht und elegant erscheinen. „Vorbei an ,Fast Fashion‘erfreuen sich solche Designs einer längeren Beliebtheit und sind somit nachhaltiger“, betont sie. CWS Workwear biete hier eine breite Auswahl an Artikeln und Farbkombinationen, die verschiedene moderne, zeitlose Styles ermöglichen.

Laut Silvia Mertens und Mark Weber von Mewa Textil-Service gibt es drei große Trends, die sie bei ihren Kunden aus dem Außer-Haus-Markt ausmachen: Denim-Optik, Vintage-Look und gedeckte Farben. Gefragt seien einerseits Artikel im Blue- oder Black-Denim-Look. Andererseits Kleidung im Handmade-Charakter in natürlichen Farben und mit leichten, nur schwach definierten Streifen sowie Klassiker wie Westen, Blusen und Hemden in dunklen Farben. Denn entgegen der weitläufigen Meinung, dass beispielsweise Sicherheitsschuhe schwarz und klobig sind, beweisen Hersteller wie Elten, dass es längst Modelle gibt, die Sicherheit und modernen Schick vereinen. „Das sind sportliche Schuhe, die mit geringem Gewicht auskommen und mit neuesten Technologien ausgestattet sind, ohne dabei den Schutz der Füße zu vernachlässigen“, hebt Mischa Blenckers hervor. Er weiß, dass viele Menschen – auch in der Gastronomie – immer intensiver sowohl auf Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung als auch auf das körperliche Wohlbefinden im Arbeitsalltag achten. Qualitativ hochwertige Schuhe werden diesen Anforderungen gerecht, kombiniert mit dem Aspekt der Sicherheit, fügt Blenckers hinzu.

Kauf- und Leasing-Optionen

Existenzgründer haben bei der Anschaffung von Berufsbekleidung die Wahl, ob sie diese kaufen oder mieten wollen. Entscheidet man sich für den Kauf von T-Shirts, Blusen, Hosen und Schürzen, gilt es, das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Kapitalbindung im Geschäftsplan sowie die Nachkaufmöglichkeiten zu beachten. Gemietete Berufsbekleidung hat dagegen den Vorteil, dass Investitionskosten gespart und stattdessen nur monatlich festgelegte Beträge für die Nutzung und Pflege der einzelnen Kleidungsstücke bezahlt werden müssen. Diese fest kalkulierbaren Servicekosten werden vorab vertraglich definiert.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass sich Existenzgründer auch darüber Gedanken machen müssen, wie die Arbeitskleidung der Mitarbeiter hygienisch gereinigt wird. Eine Reinigung bei mindestens 60 Grad ist erforderlich, um Krankheitserreger abzutöten. Überträgt man hingegen die komplette Ausstattung der Servicekräfte und Küchencrew mit Berufsbekleidung inklusive deren Pflege der Verantwortung eines Textil-Services wie Mewa, entlastet das den Arbeitsalltag im Gastronomiebetrieb. „Wird durch Personalwechsel oder das Saisongeschäft eine veränderte Anzahl von Größen und Outfits benötigt, kann auch die flexible Anpassung vertraglich vereinbart werden. Das lohnt sich wirtschaftlich für alle Gastronomiebetriebe, die an einer längerfristigen und qualitativ höherwertigen Lösung im Bereich Berufskleidung interessiert sind“, betont Silvia Mertens.