In Kooperation mit dem Software-Entwickler Delicious Data führt Apetito Catering in vier seiner Betriebsrestaurants eine neue Software ein, die mithilfe von künstlicher Intelligenz realistische Absatzprognosen liefern soll. Dadurch können Ressourcen geschont und Lebensmittelverschwendung reduziert werden.
Der Vertrag für die Zusammenarbeit mit dem Software-Startup-Unternehmen Delicious Data ist unterzeichnet: Künftig soll in vier Apetito-Catering-Betriebsrestaurants ein Testlauf mit dem Prognoseprogramm der Jungunternehmer starten. Ein Prognose-Algorithmus kombiniert mittels künstlicher Intelligenz historische Daten des jeweiligen Gastronomiebetriebs mit weiteren externen Faktoren zur Berechnung zukünftiger Verkaufszahlen. Damit stelle das Programm laut Hersteller eine wertvolle Unterstützung bei der Planung des Einkaufs und der täglichen Produktion dar. Der Kauf nicht benötigter Lebensmittel kann reduziert und der Überproduktion verstärkt entgegengewirkt werden. „Unser Ziel ist eine Reduzierung des Nassmülls von bis zu 30 Prozent“, erläutert Rolf Minder, Bereichsleiter Betriebsverpflegung Apetito Catering. Er fügt hinzu: „Wir erhoffen uns, dieses Ziel mit Delicious Data gemeinsam zu erreichen. Das Programm ermöglicht uns die genaue Planung der Verkaufszahlen, wodurch wir die Zutaten noch besser berechnen und Lebensmittelverschwendung vermeiden können."
Machine Learning
Mit der Zusammenarbeit setzt auch Delicious Data seine Mission fort, die Lebensmittelverluste in der Gastronomie zu reduzieren. Das 2017 von Valentin Belser und Jakob Breuninger gegründete Start-up Unternehmen setzt dafür auf Machine Learning und künstliche Intelligenz. Als Basis für die Prognosen dienen zum einen interne Informationen aus Verkaufszahlen, Preisen und Angebotsstruktur, zum anderen liefern das Wetter und Kalender-Ereignisse weitere externe Hinweise. Durchschnittlich könne die Software-Lösung nach Angaben der Entwickler eine Verbesserung der Planungsgenauigkeit um etwa 40 Prozent erzielen. Die Bereitstellung erfolgt als „Software as a Service“, das heißt ein Computer mit Internetzugang genügt, um die tagesaktuellen Prognosen über die Delicious-Data-Web-Application abzurufen.
Bundespreis-Auszeichnung
Für ihr Engagement im Bemühen um Ressourcenschonung und weniger Lebensmittelverschwendung wurde das Software-Unternehmen jüngst mit dem „Zu gut für die Tonne“-Bundespreis ausgezeichnet. Zurzeit arbeiten der Caterer und das Start-Up an den Vorbereitungen und der Integration der Prognosen in Apetitos bestehendes Planungssystem „Foody“. Die vier vorgesehenen Testbetriebe verpflegen täglich zwischen 130 und 650 Tischgästen, die Software soll nun zur präziseren Planung der Speisenvorbereitung beitragen. „Wir freuen uns darauf, gemeinsam die Digitalisierungsstrategie von Apetito Catering voranzutreiben und dabei mehr Nachhaltigkeit zu schaffen“, betont Valentin Belser.