Ralf Lang

16 Februar, 2021

WMF / My-App-Café: Café der Zukunft in Betrieb

Vor knapp einem Jahr wurde das Franchisemodell des deutschen Startups My-App-Café vorgestellt, dass sich inzwischen an drei Standorten in Baden-Württemberg in der Praxis präsentiert.

Seit August 2020 bekommen Besucher der Postgalerie Karlsruhe und der Böblinger Mercaden Kaffeespezialitäten von einem Roboter-Barista serviert, im November folgte zudem ein Standort in Heilbronn. Neben dem Show-Effekt, den das High-Tech-Gerät bietet, profitieren die Kunden dabei von der Getränkequalität aus den WMF-Vollautomaten sowie einem intuitiven, kontaktlosen Bestell- und Bezahlprozess. Auch wenn das My-App-Café dann – wie gewünscht – als Kundenmagnet fungiert, bleibt immer das nötige Maß an Hygiene gewahrt. Neuartige Technik allein überzeugte die Franchisenehmer jedoch nicht: Ein Output von 120 Bechern pro Stunde und ein nahezu unterbrechungsfreier Betrieb machen die Roboter-Kaffeestationen herausragend effizient. Somit zeigen sie schon heute, wie das Café der Zukunft aussehen könnte.

Seit dem 15. August 2020 können sich Besucher des Einkaufszentrums Böblinger Mercaden ihre Lieblings-Kaffeespezialität besonders futuristisch zubereiten lassen. Als einer der ersten Franchisenehmer betreibt Friedrich Kunc hier eine robotergesteuerte Kaffeestation von My-App-Café. Neben weiteren Franchisenehmern mit Standorten in der Postgalerie in Karlsruhe und der Stadtgalerie in Heilbronn, nimmt Kunc eine Vorreiterrolle auf dem deutschen Markt ein. Während etwa in Asien die Themen Automatisierung und Mobile-Payment längst tonangebend sind, laufen entsprechende Entwicklungen in Europa erst langsam an. Das Konzept von My-App-Café gibt hier neue Impulse und glänzt laut Anbieter bereits jetzt mit Wirtschaftlichkeit sowie unkomplizierter Nutzung.

Qualität, Leistung und Effizienz auf engstem Raum

Die Eröffnung der ersten Standorte erfolgte wenige Monate, nachdem das Roboter-Café seine ersten Auftritte auf Fachmessen hatte. Auf einer solchen wurde es auch von Friedrich Kunc entdeckt, der sofort das Potenzial erkannte. Auch für einen Quereinsteiger ohne Gastronomie-Erfahrung wie ihn, lagen die Vorteile sofort auf der Hand. „Trotz des stetig wachsenden Personalmangels der Branche, können wir den Kunden Kaffeekreationen in höchster Qualität servieren – inklusive Show-Effekt. Bestellt wird dabei ganz einfach per App oder Touchpad-Terminal, die Bezahlung erfolgt vollständig kontaktlos“, erläutert Kunc. Hierfür werden EC- und Kreditkarten sowie gängige Payment-Anbieter, wie PayPal, Apple-Pay oder Google-Pay unterstützt. So verbinden sich die Qualitäten eines klassischen Cafés nahtlos mit der Praktikabilität eines Selbstbedienungsautomaten.

Für die schmackhaften Getränke, die das My-App-Café seinen Kunden bietet, sorgen zwei Kaffeevollautomaten vom Typ WMF 9000 S plus. Dass die Wahl auf die leistungsstärkste Maschine des Herstellers fiel, liegt nicht nur am hohem Output von durchschnittlich 350 Tassen pro Tag. Hinzu kommen zwei Sirup-Stationen für eine breite Getränkevielfalt und ein eigens für die Anforderungen des Startups entwickeltes Milchsystem, das die Zubereitung von bis zu 650 Kaffeespezialitäten mit Kuh- oder Sojamilch erlaubt – ohne Nachfüllung.

Für die Betreiber der Roboter-Cafés sind zudem die hohe Kapazität der Kaffeestation und das integrierte Reinigungssystem der Kaffeevollautomaten wichtige Aspekte. Kunc beschreibt die Vorzüge: „Rohstoffe und Becher müssen nur einmal täglich aufgefüllt werden, während zeitgleich das vollautomatische Reinigungsprogramm auf Knopfdruck für hygienische Zustände sorgt. Das nimmt einem als Franchisenehmer enorm viel Arbeit ab.“

Hygienische und einfache Prozesse

Auch bei der Entscheidung für das Bestell- und Bezahlkonzept spielte Hygiene eine wichtige Rolle. Michael Stille, Gründer und CEO von My-App-Café, erklärt den Ansatz: „Mehr denn je werden kontaktlose Prozesse am Kunden-Touchpoint als Beitrag zur öffentlichen Gesundheit verstanden – insbesondere dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen. Bei My-App-Café kann deshalb jedes Getränk ausgewählt, angepasst und bezahlt werden, ohne jemals etwas anderes zu berühren als das eigene Smartphone.“ Wer kein Smartphone besitzt oder noch nicht die zugehörige App heruntergeladen hat, kann jedoch auch problemlos über ein intuitives Touchscreen-Terminal bestellen und anschließend per EC- oder Kreditkarte bezahlen. So oder so bekommt der Kunde schnell und einfach sein Wunschgetränk. In der aktuellen Situation zahlt sich das weitestgehend kontaktlose und vollständig automatisierte System aus: „Unsere Kaffeestationen entsprechen allen Hygienevorgaben, kommen ohne Personal aus und dürfen somit weiterhin geöffnet bleiben“, fasst Stille zusammen.

Im My-App-Café finden Innovationswille und Technologiebegeisterung eines jungen Startups und der leistungsorientierte, ganzheitliche Lösungsgedanke von WMF perfekt zusammen. Auf einem Markt, der Automatisierung und Digitalisierung zunehmend höheren Wert beimisst, dabei aber nicht auf hochwertige Spezialitäten verzichten möchte, ist dies eine vielversprechende Kooperation. Stille blickt deswegen mit Vorfreude auf die kommende Zeit: „Wir haben Anfragen aus aller Welt, etwa aus den USA, und unsere Auftragsbücher sind voll. Die ersten Franchisenehmer konnten zudem bereits eindrücklich zeigen, dass das Konzept funktioniert und eine rosige Zukunft hat.“