Anlässlich des diesjährigen Weltklimastreiktags am 24. September nimmt das Studentenwerk Leipzig erstmals CO2-einsparende Klimateller in den Speiseplan auf.
Schon kleine Variationen bei der Auswahl der Zutaten können Klimaschützern zufolge Großes bewirken. Vor allem der verstärkte Einsatz pflanzlicher Lebensmittel trage zu einer drastischen Reduzierung der CO₂-Bilanz auf den Tellern der Gemeinschaftsverpflegung bei. Im Rahmen des Weltklimastreiktages am 24. September beteiligen sich vier Mensen und Cafeterien des Studentenwerks Leipzig mit klimafreundlichen Gerichten an einer Aktion, in deren Zentrum die Zubereitung sogenannter Klimateller steht.
Als Klimateller darf ein Gericht nur bezeichnet werden, wenn es mindestens 50 Prozent weniger CO₂ als der Durchschnitt herkömmlicher Gerichte verursacht. Die Grundlage für diesen Durchschnitt bilden 76.000 Gerichte, die von der Züricher Umweltorganisation Eaternity analysiert wurden. Pro Essen wird beim Klimateller demnach rund ein Kilogramm CO₂ eingespart – das entspreche den Experten zufolge etwa einer Autofahrt von acht Kilometern.
Dabei muss auch auf dem nachhaltigen Teller nicht vollständig auf Fleisch verzichtet werden: Es lassen sich auch CO2-arme Gerichte zusammenstellen, die auf von Klimaschützern als besonders umweltschädlich eingestufte Zutaten verzichten. Dazu zählen etwa rotes Fleisch von Rind, Schwein, Kalb und Lamm, Milchprodukte mit einem hohen Fettgehalt, aber auch Tomaten aus Gewächshäusern oder verarbeitete Kartoffelprodukte wie Tiefkühl-Pommes Frites. Stattdessen empfehlen sich Komponenten wie frisches Gemüse und Kartoffeln, Getreide, Hülsenfrüchte oder Milch sowie in Maßen Fisch, Olivenöl oder Reis. Grundsätzlich spielen die Saisonalität, die Regionalität und die Bioqualität der verwendeten Lebensmittel eine wichtige Rolle bei der Klimabilanz des Essens.
Studierende in Leipzig dürfen sich am Weltklimastreiktag daher auf mehrere vegetarische sowie gemüsereiche Gerichte mit Geflügel freuen, darunter beispielsweise eine herbstliche Gemüsepfanne mit Putengeschnetzeltem und Couscous, eine Bolognese aus roten Linsen auf Spirelli mit geriebenem Tofu, Indisches Alu Gobi mit Blumenkohl und Kartoffeln oder Limettenspaghetti mit Erbsen-Pilz-Ragout und Cashewkernen.