Sören Nolte

22 Februar, 2022

22.02.2022: Dehoga - Gastro-Umsätze 2021 unter Vorjahr

Seit Ausbruch der Pandemie sind die Umsätze in der deutschen Gastronomie kontinuierlich gefallen, wie die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen. Auch 2022 beginnt mit Einbußen für die Gastronomen.

Im Februar veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Umsatzzahlen des Gastgewerbes für das Jahr 2021. Demnach betrug das Umsatzminus gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 real 40 Prozent. Damit ist das abgelaufene Jahr noch einmal etwas schlechter gelaufen als das erste Krisenjahr 2020, in dem die Gastronomie ein Umsatzminus von 39 Prozent verzeichnete. Der Umsatzverlust über den bisherigen Gesamtzeitraum der Pandemie von März 2020 bis Dezember 2021 beträgt real 73,8 Milliarden Euro (nominal 69,5 Milliarden Euro).

In einer Mitteilung bewertet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) diese Entwicklung. „Die Zahlen verdeutlichen die dramatischen Auswirkungen der Corona-Pandemie“, erklärt Verbands-Präsident Guido Zöllick. „Das ist der größte Verlust seit der Nachkriegszeit. Neun Monate Lockdown und eine Vielzahl von Corona-Maßnahmen haben tiefe Spuren hinterlassen. Mitarbeiter wie Unternehmer benötigen jetzt dringend stabile Zukunftsperspektiven“, betont Zöllick.

2022 beginnt mit Einbußen

Überdurchschnittlich hoch fielen im vergangenen Jahr die Einbußen in den Beherbergungsbetrieben aus. Laut offizieller Statistik lag der Umsatz 2021 gegenüber 2019 bei einem realen Minus von fast 45 Prozent (nominal -43 %). Der Verlust im Gaststättengewerbe bezifferte sich gegenüber 2019 auf real 35 Prozent (nominal -31 %). Bei den Event-Caterern verliefen die Geschäfte mit Umsatzeinbußen von real 35 Prozent (nominal -32 %) ähnlich schlecht.

Auch 2022 sind die Umsatzverluste bislang insbesondere bei den Stadt- und Tagungshotels, den Event-Caterern sowie den Clubs und Diskotheken überdurchschnittlich hoch. Wegen der Absage vieler Konferenzen, Messen und Kongresse weit bis ins Frühjahr hinein dürften insbesondere diese Unternehmen noch viele Monate unter den Umsatzeinbrüchen leiden. Denn Veranstaltungen benötigen Vorlaufzeit. „Deswegen war es richtig und konsequent, Kurzarbeitergeldregelungen und Wirtschaftshilfen bis Ende Juni zu verlängern“, sagt Dehoga-Präsident Zöllick und fordert die Politik auf, „neue Belastungen und Reglementierungen für die Unternehmen zu unterlassen“.